Posts

Es werden Posts vom Februar, 2021 angezeigt.

Kultur des Schweigens an der Universität: Prof. Dr. Ilse Schimpf-Herken (vor 1997)

Bild
Artikel in der Zeitschrift für befreiende Pädagogik   der Paulo Freire Gesellschaft damals München befreiungsbewegung.fairmuenchen.de/erinnern-an-ilse-schimpf-herken-begegnung-veraendert Kultur des Schweigens an der Universität Die in diesen Monaten so viel beschworene Krise der Universität ist nur zu verstehen, wenn wir sie in einen globaleren gesellschaftlichen Zusammenhang stellen. Nicht erst, seit gespart werden soll, gibt es Nachdenkenswertes über die Universität zu sagen.  Angesichts des irreversiblen Wandels in der Weltwirtschaft, der mit den Schlagworten der Globalisierung und Entgrenzung, der Tertialisierung und Fragmentierung gekennzeichnet wird, ist eine Neu­bestimmung der Bedeutung der universitären Bildung immer vordringlicher geworden.  Bildung war und ist stets Ausdruck gesellschaftlicher Verhältnisse und ist somit eine Schnittstelle von sozio-kulturell Tradiertem und Neuem, von ethnozentrischen Normen und globalen Anforderungen, von individuell begründeten Freih

Öffentliche Expertenanhörung: Flüchtlinge aushungern? April 1998 17 -19 Uhr in München, Marienplatz

Bild
Angeregt von der Methode der „ Chamber in the Street „ von Augusto Boal , als eine Informations-Möglichkeit als Stadtrat im Legislativen Theater in Rio de Janeiro, die Bürger*innen über die Abstimmung in den „Kammern“ zu informieren: Es können direkte Protokolle genommen werden, wie hier vom Bundesrat, aus dem sonst nie direkt öffentlich berichtet wurde:  der entwicklungsdienst theater- methoden in der Paulo Freire Gesellschaft damals e.V. in München, mit freundlicher Unterstützung des FachForum Eine Welt in der Münchner Agenda 21, eine dann städtisch unterstützte Initiative: Öffentliche Expertenanhörung: Flüchtlinge aushungern? 27. April 1998 17 -19 Uhr in München, Marienplatz Am Podium: ExpertInnen aus der Flüchtlingsbetreuung, aus der Rechtsberatung, Kirchen und Verbänden, Mitarbeitenden des Münchner und Bayrischen Flüchtlingsrates Im Publikum: PolitikerInnen, Parteien und Betroffene, PassantInnen, NachbarInnen und Sie Politischer Hintergrun

Rainbow-Techniken im Theater der Unterdrückten: Fragestellungen zur antirassistischen Bildungsarbeit

Bild
Rainbow-Techniken im Theater der Unterdrückten schibri.de/der- regenbogen-der-wuensche „Bei den auslotenden Methoden ragen insbesondere die Techniken ,Bild und Gegenbild‘, ,Kaleidoskopbild‘ und ,Rashomon‘ heraus. Allen drei Übungsformen ist gemeinsam, dass sie die Perspektive des Protagonisten durch die Assoziationen, Visionen und Aktionen der übrigen ZuschauSpieler erweitern wollen. … Bei der Übung ,Regenbogen der Wünsche‘, die der Sammlung an neuen Übungen auch den übergeordneten Namen gab, hat der Protagonist die Möglichkeit, seine diffusen Emotionen und Bedürfnisse zu ordnen. Dabei soll er mit Hilfe seiner Mitspieler – im Hinblick auf den zur Debatte stehenden Konflikt – das Spektrum seiner (zum Teil konfligierenden) Wünsche ausloten sowie sein zentrales Interesse erkunden. Dieser Klärungsprozess soll bewusstere und gezieltere Handlungsweisen ermöglichen, die im Rahmen erneuter → Improvisationen erprobt werden können.  JÜRGEN WEINTZ im Wörterbuch der Theaterpäd

Augusto Boal: Ein Mythos zwischen Politik und Theater - Ein brasilianisches Interview 1996

Bild
  Augusto Boal: Ein Mythos zwischen Politik und Theater Boal: We have 19 theatre groups - Morro do Chapeu Mangueira, Morro da Saudade and Morro do Boreu (slums in Rio de Janeiro), Black Students in the University, Tijuca (a neighborhood)`s Maids, countrymen without lands, and many others. We help these people to create plays about themselves. So, this is theatre and politics, because they talk about their problems. Wir haben 19 Theatergruppen - ... aus Stadtvierteln, Schwarze Studierende in der Universität, Hausangestellte und Landlose, und viele andere. Wir helfen diesen Leuten, Stücke über sie selbst zu entwerfen. So ist es Theater und Politik, denn sie sprechen über ihre Probleme. by Adriana Lessa de Miranda, Übersetzung: Fritz Letsch Wednesday, May 15th, one o`clock in the afternoon, Chamber of the Legislators, Rio de Janeiro. It was a special day, because I would get an interview with one of the most important theatre`s man in the world: Augusto Boal . But, for me, it w

Vom Theater der Unterdrückten zum Legislativen Theater, Bericht von der Europäischen Konferenz zum Legislativen Theater 23.-27. Oktober 1997 in München

Bild
Vom Theater der Unterdrückten zum Legislativen Theater  mit Augusto Boal Bericht von der Europäischen Konferenz zum Legislativen Theater 23.-27. Oktober 1997 in München (Ein ausführlicher Workshop-Bericht ist hier) In Rio de Janeiro wird auf den Straßen und in den Wohnvierteln direkte Politik gemacht: Theatergruppen spielen Themen der Leute und laden diese dabei ein, die Situationen, in denen sie unter Druck kommen, gemeinsam zu verändern. Augusto Boal war vier Jahre lang Stadtrat der 7-Millionen-Stadt und hat mit seinen MitarbeiterInnen in 19 Theatergruppen die protokollierten Vorschläge der BürgerInnen durchgearbeitet und daraus 50 Gesetzesvorschläge und Initiativen in den Stadtrat eingebracht, wovon 13 angenommen wurden. Daneben gab es noch die Möglichkeit, Boal Empfehlungen für sein Abstimmungsverhalten in anderen aktuellen Angelegenheiten und in einer öffentlichen Abstimmung des Etats mitzugeben. Im Oktober 1997 trafen sich gut 30 Theater-KollegInnen aus Brasilien,