unterbaiern


Unterbaiern ist eine Landschaft, die noch schwer unter den katholischen Vorschriften lebt, vergoldet natürlich von Feiertagen, vielen freien Tagen für das Gesinde das ansonsten fleißig arbeitet ...

Unterbaiern wie es sich hier schreibt, enthält einiges, was nur Eingeweihte verstehen, aber nicht Eingeweihte mit der Zeit verstehen könnten, wenn sie sich ein bisschen mit der Geschichte dieses Landstriches befassen.

Fangen wir mit der Oberfläche an 

Bayern München ist ein Phänomen des Kapitalismus, der als siegreich sich selbst feiert, der schlitzohrig und geschäftstüchtig sich durch die alten christlichen Netzwerke gemogelt, die Parteien heißen und seit Jahren auch wieder im Versuch monarchischer y Bayern das Volk zu beherrschen

Das y in Bayern war früher nicht üblich, es war die monarchische Großartigkeit von Ludwig I, der die Ludwigs-Vorstadt künstlerisch ausstatten ließ, der sich verehren ließ und dessen monarchische Art so manche noch nachgeahmt hätten

Schon seine Nachkommen hatten das in verrückter Weise betrieben, zwischen Volksmusik und volkstümlicher Art bis zum märchenhaften Schlossbau und einer nächtlich mit Jungs der Dienerschaft sich rumtreibenden Weise, etwas erotische Freuden in jesuitisch verdammter Sünde sich zu erlauben.

Ludwig II hatte eine strenge Erziehung, die er auch noch glaubte, obwohl sonst und sonderlich Frömmigkeit nicht Ausdruck seiner Kunstaufträge war. Richard Wagner war ja eigentlich ein lebensfreudiger Revolutionär von den Dresdner Barrikaden mit Michail Bakunin bis zu den verschiedenen Kindern aus diversen Beziehungen

Der Volksmund hatte verschiedene traurige oder tragische Momente darin gefunden, den Fürsten in seiner Unfähigkeit zur Politik so scheitern und zu Ende gehen zu erleben.

Bayern hatte damals kein Verbot der Homosexualität, und doch lastet dort natürlich die christliche Lehre mit den biblischen Verboten über allen, so dass noch nicht einmal die richtigen Worte gefunden werden konnten, bis heute ...

Mit dem preußischen Strafrecht, das mit dem Deutschen Reich über Bayern anschließend her fiel, Bismarck hatte noch aus seinem "Reptilienfonds" die bairischen Schlösser mitfinanziert, kam auch das Verbot der Homosexualität unter Männern, die, sofern adelig oder reich, gern nach Baiern geflohen waren.

Es gab zwar noch einen Ludwig III, den der Erste Weltkrieg und die dann folgende Revolution vom Throne schob, doch es war endgültig Zeit für die Republik, nur die Kirchen wollten das nicht wahrhaben und suchten mit dem Adel, den Banken und den reaktionären Militärs eine reaktionäre Revolution, die allerdings schnell in einen "nationalen Sozialismus", den Faschismus ausartete

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